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Bärige Skitouren in der Silvretta

vom 20.02. bis 26.02.2014

20.02.2014

Tourenleiter: Haslbeck Ludwig
Teilnehmer: 13

Vom 20.-26.02.2014 standen Skitouren von der Heidelberger Hütte aus in unserem Programm. Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen machten wir kurzer Hand zwei Gruppen, eine war von Donnerstag bis Sonntag und eine zweite von Sonntag bis Mittwoch unterwegs. Am Tag vor unserer Anreise hatte es 30 Zentimeter geschneit, als die erste Gruppe auf der Hütte ankam, bot sich den Skitourengehern ein grandioses Bild, unverspurte Tiefschneehänge soweit das Auge reichte. Gleich am ersten Tag wurden noch zwei Hänge im Bereich der Hütte in Angriff genommen. Manch einer wollte wegen dem fantastischem Schnee auch noch eine Mondscheintour machen aber der Mond ließ sich nicht blicken. Am Freitag bestiegen wir den Piz Tasna 3179m eine von der Wegstrecke her lange Skitour. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen nach der Rückkehr noch den Hausberg zu besteigen, um weitere Abfahrtsspuren in den Schnee zu ziehen. Für den Samstag war die Königsetappe auf die Schnapfen Spitze 3219m geplant. Bei schlechter Sicht legten wir zunächst eine Spur auf das Zahnjoch, oben angekommen klarte es auf so konnten wir die Tour fortsetzten. Aus der erhofften Traumabfahrt hinunter zur Jamtalhütte wurde es zunächst nichts zu viel Schnee und zu flache Hänge bremsten das Vorankommen, wir mussten sogar bergab die Steigfelle aufziehen. Später kam dann doch noch fahrbares Skigelände mit Traumpulverschnee. Die erhoffte Einkehr in der Hütte musst aber wegen der fortgeschrittenen Zeit gestrichen werden. Es war bereits Mittag und wir hatten noch 900 Höhenmeter Spurarbeit hinauf zur Schnapfen Spitze vor uns. Für die letzten zweihundert Höhenmeter mussten wegen dem schwierigen Gelände die Ski an den Rucksack. Bei dem Anstieg wurden einige "Spurer" im teils Hüfthohem Schnee verschlissen. Die folgende Abfahrt über unberührte Steilhänge hinunter zum Larainferner entschädigte aber für die Strapazen. Man muss schon sehr viele Skitouren gehen um einmal solche Traumverhältnisse zu erwischen. Nach einem weiteren kurzen Anstieg hinauf zum Larainferner Joch und konnten wir mit dem letzten Büchsenlicht zur Heidelberger Hütte hinunter schwingen. Ein fröhlicher Hüttenabend schloss den perfekten Tag ab. Am Sonntag stiegen wir auf zur Heidelberger Scharte um noch eine letzte Tiefschneeabfahrt zu genießen. Gegen Mittag kam das zweite Team auf der Hütte an und die erste Gruppe trat mit fantastischen Eindrücken beseelt die Heimreise an. Das zweite Team wollte natürlich zum Einstand auch noch gleich zwei nahegelegene Hänge befahren. Für den Montag hatten wir den Aufstieg zur Breiten Krone 3079m ausgewählt, dabei mussten wir gegen einen kräftigen Föhnsturm ankämpfen. Der Wind machte der Schneequalität natürlich zu schaffen aber es herrschten durchaus noch brauchbare Bedingungen. Am Dienstag steuerten wir wieder die Schnapfen Spitze an, diesmal führte uns der Anstieg über das Larainferner Joch. Vom Joch aus glitten wir hinunter zum Gletscher dann legten wir eine schöne Spur hinauf zum Schnapfen Joch. Auch das zweite Team fand für die Abfahrt, das Highlight der Tourentage, unberührte Steilhänge vor weil der Wind die Spuren der Vorgänger ausradiert hatte. Eine kurze Querung führte uns danach hinüber zur Heidelberger Scharte. Auch die Abfahrt hinunter zur Hütte bot noch hervorragenden Pulverschnee. Am Mittwoch stiegen wir auf den Piz da Val Gronda um von dort über die Pisten des Skigebiets nach Ischgl ab zu fahren. Bei einer Skihütte machten wir eine letzte Brotzeit bevor wir die Heimreise antrat. Nach den ruhigen einsamen Tagen war das ein kleiner Kulturschock, laute Musik und Heerscharen von Skifahrern hatten wir in den vergangenen Tagen nicht vermisst.