Am letzten August Wochenende stand wieder eine Hochtour, des DAV Dingolfing auf dem Programm. Diese Tour stand bereits zum dritten Mal im Programm, da sie die Jahre zuvor immer wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste. Diesmal war für das gesamte Wochenende Kaiserwetter angesagt. Am Freitag fuhren deshalb 7 DAV'ler ins Pitztal, um hier Touren zu unternehmen und insbesondere die Weißseespitze mit 3498m zu besteigen.
Übernachtet wurde im Gepatschhaus welches sich auf 1928m Höhe befindet und über die Kaunertal Gletscherstraße direkt mit dem PKW angefahren werden kann. Da man bereits mittags bei der Hütte eintraf stand der ganze Nachmittag zur Verfügung um am nahegelegenen Ferngries Klettergarten zu klettern. Hier gibt es Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad 3 bis 7 und für einen Klettergarten ungewöhnlich, gibt es Mehrseillängenrouten, bis zu 4 Seillängen.
Am Samstag wurde dann die eigentliche Tour auf die Weißseespitze in Angriff genommen. Mit dem PKW wurde über die Gletscherstraße bis zum Beginn des Weißseeferners hochgefahren. Von dort wurde dann über den Weißseeferner zur Scharte des Westgrats aufgestiegen. Über diesen führte der Weg über leichter Kletterei, allerdings im unteren Bereich über loses Gestein, zum Gipfel der Weißseespitze 3498m. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast, bei der man den grandiosen Ausblick über die südlichen Gipfel des Alpenhauptkamms genoss, machte man sich wieder auf zur nächsten Etappe. Entgegen der ursprünglichen Planung über das Nörderschartl wieder zum Ausgangspunkt der Tour zurückzukehren, beschloss man, den längeren Weg über den Gepatschferner bis zur Rauhekopfhütte abzusteigen und von dort aus zum Gepatschhaus zurückzukehren. Da sich der doch weite Weg über den Gepatschferner länger hinzog als erwartet, hier musste wegen zum Teil verdeckten Gletscherspalten sehr vorsichtig abgestiegen werden, wurde aus der geplanten 6 Stunden Tour eine 11 Stunden Tour. Dafür wurde man aber mit einem sehr abwechslungsreichen Abstieg von der Rauhekopfhütte, hier muss nochmals der Gepatschferner, vorbei an Eisbrüchen, gequert werden, belohnt.
Am Abreisetag nutzen einige Gruppenmitglieder das herrliche Bergwetter um eine kleinere Erkundungstour zum Auslauf des Gepatschferners zu unternehmen, während der Rest der Gruppe sich nochmals an den Routen im Klettergarten versuchte. Nach dem Mittagsessen im Gepatschhaus wurde dann nach Dingolfing zurückgefahren