Hörndlwand | © Hörndlwand

DAV-Wanderer im Chiemgau

19.06.2021

Tourenleiterin: Hibler Elfriede
Teilnehmer: 3

Endlich wieder gemeinsame Bergtouren in den Alpen. Im Jahresprogramm der Sektion Dingolfing stand am letzten Samstag eine Wandertour auf die Hochplatte im Chiemgau. Ein südseitiger Aufstieg, steil und mit wenig Schatten im oberen Bereich erschien bei den angesagten Temperaturen von deutlich über 30 Grad nicht besonders reizvoll. Und so einigte man sich schnell auf ein lohnenderes Ziel: den Hochkienbergstock mit seinen Gipfeln Hörndlwand und Gurnwandkopf nur einige Kilometer südlich von Ruhpolding gelegen. Diese Tour wartet mit sehr unterschiedlichen Landschaftsformen auf: schroffe Felswände, anspruchsvolle Steige und sanfte, hoch liegende Almflächen. Zudem kann man bei der gewählten Route über die Hörndlalm bis auf die Höhe von 1.400 m nordseitig über einen schattigen Wald aufsteigen. Dann folgte ein steiler und sehr kehrenreicher Jägersteig durch die latschenversetzten Nordabstürze der Hörndlwand. Der Steig endete in einer Einschartung zwischen den beiden Hauptgipfeln Hörndlwand (1.684 m) und Gurnwandkopf (1.691). Nach drei Stunden standen die Wanderer auf dem ersten Gipfel. Nach einer verdienten Brotzeit und einem kurzen Abstieg und 100 Höhenmeter Gegenanstieg war der Gurnwandkopf erreicht. Das Gipfelpanorama war sehr beeindruckend: Watzmann, Blaueisgruppe, Loferer- und Leoganger Steinberge, Wilder Kaiser. Es folgte ein steiler Abstieg durch die Westabstürze des Gurnwandkopfes ins Röthelmoos. In diesem Hochmoor konnte man Wollgras, Knabenkraut, Mehlprimel und die Kuckuckslichtnelken entdecken. Auf dem Rückweg zum Parkplatz in Urschlau wurde auf halben Weg in der Röthelmoosalm eingekehrt und am späten Nachmittag die Rückreise nach Dingolfing angetreten.