Am Donnerstag, den 16. Juni, unternahm eine neunköpfige Gruppe der DAV Sektion Dingolfing bei bestem Wetter eine Wanderung im Bayerischen Wald. Ziel war der Siebensteinkopf (1263 m), der im Nationalpark Bayerischer Wald, direkt an der tschechischen Grenze liegt. Seinen Namen hat er wohl von den sieben Felsen, die seinen bewaldeten Gipfel bilden.
Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz Wistlberg in Finsterau, Gemeinde Mauth. Der schattige Weg führte flach entlang des Reschbaches zunächst zur aufgelassenen Alten Klause, heute ein Rastplatz, und weiter zur Reschbachklause mit ihrem schöngelegenen Stausee, der früher der Holztrift diente. Sie soll die größte Anlage ihrer Art im Bayer. Wald sein. Von nun an ging es steiler zwischen Bergwald und felsigem Gelände hinauf zum Gipfel mit großem Holzkreuz. Auf umgestürzten Bäumen fand man Sitzplätze für die verdiente Rast. Der nach einem früheren Sturm frisch nachwachsende Bergwald versperrt allerrdings die Fernsicht. Über steiles, teils stufiges Felsgelände begann der Abstieg Richtung Tschechien. Kurz darauf öffnete sich ein großartiger Blick über die schier endlosen Bergketten des Bayerischen - und Böhmerwaldes. Bei guter Fernsicht könnte man hier sogar bis in die Alpen schauen. Bald hatte man wieder weichen Waldboden unter den Füßen und die Wanderer marschierten zügig hinab zur Buchwaldstraße, auf dieser weiter über die Grenze zum Hotelgasthof Alpenblick im tschechischen Bucina. Interessant ist, dass hier ein Teil der alten Grenzanlage des Eisernen Vorhangs erhalten ist. Trotzdem ist die Atmosphäre heiter, das Gasthaus liegt auf einer Lichtung mit freiem Blick, das Gelände ist mit Teichen und kleinem Wasserfall schön angelegt und sehr gepflegt. Auf der großzügigen Sonnenterrasse fand man Platz für eine ausgiebige Einkehr. Gut gestärkt trat die Wandergruppe schließlich den Rückweg an. Die abwechslungsreiche Wegstrecke führte über die Teufelshäng zur eher düsteren Teufelsbachklause und weiter auf einem schmalen Pfad entlang des Schwellgrabens. Das Hochmoor Finsterauer Filz bildete den letzten Höhepunkt des Rundwanderweges. Kurz darauf erreichten die Wanderfreunde den Ausgangspunkt.