Am vorletzten Samstag, den 25. Mai machten sich drei begeisterte DAV'ler bei nicht all zu guter Wettervorhersage auf ins Tegernseer Land. Am Parkplatz der Schwaigeralm angekommen
stieg schlagartig die Laune, da die Sonne den Südhang von Riederspitz zum Risserkogel hin so verlockend anstrahlte, dass der Eindruck entstand, es stehe trotz aller schlechten Wetterprognosen ein sonnenreicher Bergtag bevor. Eifrig schulterte man die Rucksäcke um den 2km langen flachen Fußweg zügig zum Aufstiegspfad auf den Risserkogel zu gelangen. Schnell konnte über den Steig an der Scheuereralm vorbei zur Ableitenalm nötige Höhenmeter zurückgelegt werden, da an diesem Tag noch Einiges auf dem Programm stand. Ab einer Höhe von 1400m eröffnete sich die Bergwelt im winterlichen Kleid mit etwa 20cm Neuschnee. Von der Ableitenalm führte ein mäßig steiler Weg hinüber zur verfallenen Rißalm. Dort ging es durch latschenbewachsenes Gelände über einen leichten Grad hoch zum ersten Gipfel des Tages. Der Aufstieg durch die schneebedeckten Latschen
erwies sich als kleine Herausforderung, da der Schnee merkwürdigerweise oft in den Nacken traf.
Dieser spannende Abschnitt endete kurz vorm Gipfel, wo auch das Gipfelkreuz plötzlich zu sehen war. Nach einem Gipfelfoto und kurzer Rast ging es über schneebedecktes Blockgestein westwärts
Richtung Grubereck. Nach der Überschreitung des Risserkogels nahm man das nächste Teilziel in Augenschein. Ab dem Grubereck ging es im leichten Abstieg hinunter auf einem einfachen Pfad der zum Setzberg hinüber führt. Während dieser Weg-Passage unterhielt man sich angeregt, wobei einstimmig festgestellt wurde, dass ein Stolpern an solch steil abfallenden Grashängen fatale Folgen
hätte. Nach kurzem Gegenanstieg von gut 100Hm konnte der zweite Gipfelsieg an diesem Tag eingefahren werden. Auf dem Setzberg angekommen, legte man auch hier eine kleine Pause ein.
Die Fernsicht erlaubte den Blick auf den noch bevorstehenden Wegverlauf hinüber zum Wallberg.
Nach dem obligatorischen Gipfelfoto setzte man den Weg hinab zum Wallberghaus fort. Am Wallberghaus vorbei musste erneut ein kleiner Gegenanstieg zur Wallbergbahn bewältigt werden.
Von dort aus, stand noch ein kurzer, aber der weitaus interessantere Weg zum Wallberggipfel an.
Auf dem Gipfel wurden bei kühlen Temperaturen die mitgebrachten Jausen mit dem Blick Richtung Olperer genüsslich vertilgt. Bemerkenswert an diesem Tag war auch die permanente Wetteränderung. Mal waren die Gipfel in Nebel gehüllt, 5 Minuten später war wieder beste Sicht auf die Berge. Auch Tiefblicke auf den Tegernsee bestanden zeitweise. Nach dem Gipfelfoto wurde der Abstieg zur Bergstation angetreten. Um sich aufzuwärmen kehrte man kurzentschlossen am Wallberghotel auf eine Gipfel-Halbe ein. Nach einer halben Stunde traten die Dingolfinger Bergfexe den Rückweg zum Grubereck hinab zur Ableitenalm an der Scheuereralm vorbei ins Tal an.
Nach 8 Stunden schweißtreibender Outdooraktivität in winterlicher Umgebung, ließ man die Bergtour auf der Schwaigeralm wohlverdient ausklingen. Obwohl jeder bei diesem Ausflug knapp 20km und 1900 Höhenmeter zurückgelegt hatte, wurden schon wieder Pläne für die nächsten Unternehmungen geschmiedet.
Um 17:30 musste die Rückfahrt nach Dingolfing angetreten werden, da man das Champions League Finale nicht versäumen wollte.