11 DAV-Mitglieder starteten am Freitag Morgen ins Stubaital um der Hitze zu entfliehen und den Wilden Freiger (3.418 m) zu besteigen.
Bereits der Start bei der Grawaalm über den Wilde Wasser Weg am beeindruckenden Grawawasserfall vorbei war sehr abwechslungsreich. Nach ca. 1 Std erreichte man die herrlich in einem Kessel eingebettete Sulzenaualm die man jedoch aufgrund des bevorstehenden Weges rechts liegen lassen musste. Nach einer weiteren schweißtreibenden Stunde erreichte man die Sulzenauhütte wo eine kurze Rast eingelegt wurde. Weiter ging es vorbei am türkisfarbenen Grünausee. Hier fiel die Entscheidung den anspruchsvolleren und längeren Weg über den Gipfel der 2780 m hoch gelegen Maierspitze einzuschlagen um die grandiose Aussicht auf die Stubaier Bergwelt zu genießen. Die letzte Tagesetappe führte 500 Hm hinunter zur Nürnberger Hütte wo man die erste Nacht verbrachte. Auch der Samstag versprach ein volles Programm. Bei strahlendem Sonnenschein ging es vorbei am Freigersee zur 3.007 Meter hoch gelegenen Rotgratscharte. Dieser neue eisfreie Übergang nach Südtirol wurde erst durch den Gletscherrückgang der letzten Jahre möglich. Nun folgte ein Abstieg über 400 HM durch eine faszinierende Hochgebirgslandschaft mit Seen und Bächen vor der Kulisse des weitläufigen Übeltalferners. Das Becherhaus bereits vor Augen, zog sich der lange und mühsame Anstieg über 600 HM, zuletzt über steiles Blockgelände auf die mit 3.200 Metern höchstgelegene Hütte Südtirols. Nach 7 Stunden und über 1.400 HM Aufstieg füllte man den Flüssigkeitsverlust auf der Sonnenterasse in mitten der Gletscherwelt wieder auf. Am nächsten Morgen ging es bei deutlich kühleren Temperaturen über einen schönen Blockgrat in einer guten Stunde auf den 3.418 Meter hohen Wilden Freiger. Versteckte sich der Gipfel anfangs noch in den Wolken, riss pünktlich am Gipfelkreuz die Wolkendecke auf und gab den Blick auf die Stubaier Bergwelt frei. Nun stand ein langer Abstieg über einige Gletscherreste Richtung Seescharte bevor. Hier zweigte man links Richtung Grünausee und weiter auf dem bereits bekannten Weg zur Sulzenauhütte ab, wo man sich nochmals stärkte. Nach 2.000 Hm Abstieg wurde der Ausgangspunkt erreicht und drei schöne Tage in den herrlichen Stubaier Bergen gingen zu Ende.