Sechs Bergsteiger hatten sich für die Tour angemeldet und machten sich am Freitag auf den Weg zur Kürsinger Hütte in den hohen Tauern. Gerade noch rechtzeitig bevor der angekündigte Regen einsetzte erreichten wir die Hütte. Am Samstag bestiegen wir zum eingehen schon mal den Großvenediger. Der hüllte sich anfangs noch in dichten Wolken, erst als wir die Venedigerscharte erreichten kam die Sonne durch die Wolken. Am Gipfel waren wir dann über dem Wolkenmeer und konnte den Rundblick genießen. Am Sonntag ging es zeitig los, zuerst auf einem neu angelegten Weg hinunter zum Obersulzbachkees. Der Gletscher ist allerdings an der Stelle nur noch auf der Karte vorhanden. Dann führte ein gut markierter Steig hinauf zum Obersulzbachtörl. Über eine steile Eisflanke erreichten wir schließlich den Ostgrad des großen Geiger. Hier begann die im Führer versprochene anregende Kletterei, die fast zu früh zu Ende war. Den Gipfel konnten wir ganz alleine genießen, am nahen Großvenediger hingegen drängten sich an dem Tag die Bergsteiger auf dem Gipfel. Über den Westgrad führte uns der Abstieg hinunter zu einer Scharte. Von der Scharte aus konnten wir mit zwei 50 Meter Seilen direkt auf den Gletscher abseilen. Im weiten Bogen überquerten wir den Gletscher. Nach zehneinhalb Stunden waren wir an der Postalm angekommen. Von dort aus hatten wir einen schönen Blick auf den großen Geiger und konnte die abwechslungsreiche Hochtour bei einer letzten Rast noch einmal Revue passieren lassen.