Die DAV Sektion Dingolfing, führte im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms, Ende Juni einen Grundkurs Gletscher durch. Dieser wurde auf der Franz-Senn-Hütte im Stubaital, durchgeführt. Ziel dieses Kurses ist es, die Teilnehmer auf die besonderen Gefahren des hochalpinen Geländes, insbesondere der Gletscherflächen zu sensibilisieren und Ihnen die nötigen theoretischen und praktischen Kenntnisse für eigenständige Hochtouren zu vermitteln. Da an den Wochenenden dieses Jahr kaum mehr Plätze auf den Hütten zu bekommen sind, musste der komplette Kurs unter der Woche abgehalten werden.
Am Montag wurde dann ins Stubaital gefahren und zur Hütte aufgestiegen. Nach der Ankunft auf der Hütte wurde die Ausrüstung überprüft, gleich mit den ersten Übungen begonnen und abends noch Knoten geübt.
Am nächsten Tag stand dann auch schon die erste Gletschertour zur Inneren Sommerwand 3123m, auf dem Programm. Auf dem Sommerwandferner angekommen, wurde dann auch gleich mit den ersten Übungen begonnen. Gehen mit Steigeisen, Anseilen am Gletscher und auch Eischrauben setzen und Standplatzbau im Eis wurde hier von den Teilnehmern geübt. Nachdem diese Übungseinheiten beendet waren, stieg man über den weitestgehend apperen Sommerwandferner zur Kräulscharte auf. Von dieser Scharte kletterte man noch über leichtes Blockgelände über den Grat zum Gipfel. Auf dem Gipfel hat man einen herrlichen Blick, zu den umliegenden 3000er der Stubaier Alpen. Da sich das Wetter von Westen her verschlechterte, stieg man nach kurzer Rast über den Gart wieder zum Gletscher ab und trat den Rückweg zur Hütte an.
Da dieses Jahr sehr wenig Altschnee im Hochgebirge liegt und am nächsten Tag kein stabiles Wetter angesagt war, entschied man sich, die nächsten Übungen im Bereich der Hütte durchzuführen. So wurde die Spaltenrettung mittels loser Rolle, an den nahen gelegenen Felsen geübt. Auch die Selbstrettung mittels Prusiken durfte nicht fehlen und wurde an der Hütte bzw. im Klettergarten am Gschwetzbach durchgeführt.
Am Donnerstag war wieder stabiles Wetter angesagt und so wurde hier die zweite Hochtour angepackt. Durch das Hochtal des Alpeiner Bachs, weiter über die Randmoräne des Alpeiner Ferners stieg man zum Verborgenen Bergferner auf und weiter dann über die Turmscharte 3126m zum oberen Bereich des Berglasferners. Hier lag genügend Altschnee um die noch ausstehenden Übungen wie Standplatzbau im Firn und Rutschversuche durchzuführen. Nach einer verdienten Pause, nach dem langen Aufstieg, wurden auch diese Übungen von den Teilnehmern vorbildhaft gemeistert. Bevor nun der Abstieg über den Turmferner zurück zur Hütte in Angriff genommen wurde, stieg man noch auf den Gipfel des am Weg gelegenen Hinteren Wilden Turms 3177m, auf.
Am letzten Tag des Kurses wurden dann noch die übrig gebliebenen technischen Inhalte wie Fixseil gezeigt, bzw. geübt, bevor man zum Parkplatz abstieg, um die Heimreise anzutreten.
