Tag 1:
Am 18.04.17 fuhr die Jugendgruppe des deutschen Alpenvereins um sieben Uhr an der Kletterhalle los. Das Ziel befand sich dieses Mal jenseits der Alpen am Gardasee. Nach ca. sieben Stunden Fahrt etwas erschöpft in der Unterkunft angekommen, ging es erst einmal zum Einkaufen des Essens für den nächsten Tag. Da es dann schon halb fünf war, und keiner mehr Energie zum Klettern hatte, besuchten wir die Stadt Riva am Gardasee. Dort schlenderten wir gemütlich durch die Altstadt und genossen die Aussicht auf den See. Zum Abendessen kochten wir uns schnell Nudeln mit Pesto.
Tag 2:
Heute starteten wir gleich nach dem Frühstück in Richtung Nago zum Klettergarten Belvedere. Den Zustieg hatten wir schnell hinter uns und dann tauchte auch schon die Felswand im Wald vor uns auf. Das Highlight des Tages war dann die Aussicht auf den Gardasee, nachdem man über die Höhe der Bäume hinausgeklettert war. Auch Umweltbildung war bei der Brotzeit integriert, denn bei jedem weggeschmissenen Apfelbutzen hörte man – „Ups obegfoin“. Plastikmüll wurde selbstverständlich daheim entsorgt. Und beim Fotografieren bekamen wir einen super Tipp von einem anderen Kletterer:
„Wenn die Sonne lacht, nimm die Blende acht!“
Tag 3:
Am dritten Tag kletterten wir in Baone. Dieses Klettergebiet ist bekannt für seine südseitigen und glatten Neigungsplatten. Das heißt für Kletterer, dass sie fast keine Griffe zum Greifen verwenden können, sondern sich fast ausschließlich auf die Füße verlassen müssen.
„I glab der Tritt hoit ned…“
„Scheiß da nix, dann feid da nix!“
Mit dieser Einstellung kommt man hier tatsächlich am weitesten, denn die Kalkplatten sind rau, sodass die Kletterschuhe fast überall stehen bleiben können. Aber auch nur solange man keine ruckartigen Bewegungen macht und Vertrauen hat. Als das Vertrauen mal nicht da war, kam dieser Kommentar von einem Kletterer in der Tour nebenan:
„Wer si an ner Exen festhoit, zoid an Kasten!“
Aber diese Kletterei, soviel Spaß man auf den Platten auch haben kann, verursacht recht schnell schmerzende Füße, sodass wir dann motiviert an ein zweites Gebiet „Regina del Lago“ fuhren.
Beim Zustieg verirrten wir uns etwas in dem Gewirr aus Trampelpfaden, das sich den Wald hinaufzog, aber nach einem kleinen Umweg und einem dritten, oder vierten Blick in den Guide kamen wir doch noch im Sektor A an. Gleich die zweite Route (Schwierigkeitsgrad 7-) verursachte Schwierigkeiten beim Finden der leichtesten Lösungsvariante:
„Wie bist du do auffe kemma?“
„I hob des kloane Loch gnomma…“
„Dee sch* Muidn?“
„Ja, genau de!“
Und dann schlichen sich auch Zweifel bei den Motiviertesten ein:
„I glab i schaffs ned bis do auffe!“
Aber es hilft alles nichts, denn:
„Du muasd do auffe, do hengan meine Karabiner no om!“
Aber insgesamt hatten wir an unserem anstrengendstem Tag noch recht viel Spaß:
„Woooos, a Routn mid 32m? Agee, do glangt unser 60er Seil doch locka!“
Am Abend kochten wir dann gemeinsam Gemüsereis, von dem doch noch etwas übrig geblieben ist:
„I häd ja ned dacht, dass des oane Kilo Reis a ganza Dopf voi wird!“
Und rundeten den Abend nach der Feedback-Runde noch mit einigen Runden Schafkopf ab.
Tag 4:
Am vierten Tag drehten wir am Vormittag noch eine Shoppingrunde in der Altstadt von Arco, wo nach dem einem Klettergeschäft das nächste kommt. Danach fuhr die Gruppe dann in Richtung Heimat, um abends noch anzukommen.