Vergangenen Sonntag bestieg die Sektion Dingolfing des Deutschen Alpenvereins unter Leitung von Manfred Reyser den Untersberg über die Kletterroute "Anfängerfreuden".
Um 5:30 Uhr morgens brachen die sechs DAV Mitglieder von Dingolfing nach Marktschellenberg auf. Auf der Hinfahrt gab es einen kurzen Stop, um beim Bäcker noch Brotzeit mitzunehmen, ehe es um kurz nach 8 Uhr vom Wanderparkplatz auf 800hm mit Kletterausrüstung und Brotzeit in Richtung Untersberg ging. Nach einer guten Stunde Fußweg durch den schattigen Laubwald, gelangten die Teilnehmer auf die Almfläche des Scheibenkaser. Von hier aus gab es die ersten atemberaubenden Fernsichten auf benachbarte Gebirgsgruppen und Berge über die man sich austauschte, auch die geplante Route und ihr Verlauf konnten erstmals eingesehen werden. Nach einer kurzen Pause ging es bei herrlichem Herbstwetter mit Sonnenschein über teils steiles Schrofengelände weiter zum Einstieg der Kletterroute, welche nach einer weiteren Stunde erreicht war. Während die erste Seilschaft schon zügig vorausgegangen war, um in die Route einzusteigen und das Steinschlagrisiko zu vermeiden, machten sich die restlichen Seilschaften bereit zum Einstieg - sprich Gurt, Helm, Expressen, Seil, und Co. anlegen und überprüfen ehe es zum ersten Standplatz geht. Die Mehrseillängentour erstreckte sich über 7 Seillängen mit jeweils ca. 50m. Bereits in der ersten Seillänge befand sich eine Stelle mit 5- bewertet welche gut gemeistert wurde. In der dritten Seillänge war für Entspannung gesorgt, denn es ging gemütlich über Gehgelände und Schrofen wobei man bereits mit einer traumhaften Aussicht belohnt wurde. In der fünften Seillänge befand sich die Schlüsselstelle im 5. Schwierigkeitsgrad. Die letzten zwei Seillängen führten über eine Plattenrampe, die teilweise mit Wasserrillen versehen war. Nach drei Stunden Genussklettern war der letzte Stand, welcher sich etwas unterhalb der alten Materialseilbahn des Stöhrhauses auf 1894 hm befindet, erreicht. Nach Ausstieg aus der Route gönnten sich die Kletterer eine wohlverdiente Brotzeit am Gipfel und genossen die Weitsicht. Gestärkt brachen die Bergsteiger am Nachmittag gemeinsam Richtung Tal auf und erreichten nach zweistündigem Abstieg den Ausganspunkt in Hinterrettenberg. Alles in allem eine gelungene Ausfahrt bei traumhaftem Herbstwetter.