Der DAV besichtigte am Sonntag die Pfarr- und Klosterkirche in Niederviehbach. Die diesjährige Winterwanderung des Deutschen Alpenvereins ging nach Niederviehbach. Man startete an der Isarbrücke in Teisbach, wanderte der Isar entlang bis zum Pfarrhof. Dort erwartete uns Schwester Renata zu einer Führung durch die Pfarr- und Klosterkirche. Im Jahre 1296 gründete der Graf Berengar von Leonsberg in Niederviehbach ein Augustinerkloster und übereignete dem Kloster einen Großteil seines Vermögens, Niederviehbach gehörte zum Kloster. 1355 wurde die ehemalige Klosterkirche und jetzige Pfarrkirche St. Maria geweiht. In den Jahren 1670 - 1690 wurden größere Reparaturen durchgeführt. Das 38 Meter lange Kirchenschiff ist zweigeteilt. Im Westen in die Schwesternkirche und im Osten in die Laienkirche. Mehrere bedeutende Heiligenfiguren von 1680 und 1755 sind auf den Altären. Eine Stein-Maria aus dem 14. Jahrhundert und ein spätromanisches Kruzifix aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gehören zu der Inneneinrichtung. An die Kirche schließt der mittelalterliche, barockisierte Ostflügel, heute Pfarrhof mit der Hauskapelle von 1233 an, der 1795 um ein Geschoss erhöht wurde und der Langtrakt mit drei Seitenflügeln von 1733. 1803 wurde das Frauenkloster aufgehoben und 1847 übernahmen die Dominikanerinnen die Gebäude des Klosters und es entstand ein Mädchenpensionat. Heute ist hier die Realschule St. Maria untergebracht. Nachdem wir alles Wissenswerte um das Kloster erfahren hatten, bedankten wir uns bei Schwester Renata und gingen ins Gasthaus Binderbräu, wo wir uns bei Kaffee und Kuchen für den Rückweg stärkten.