Letzten Samstag unternahm eine Gruppe Wanderer aus der Sektion Dingolfing des DAV eine Schneeschuhtour auf den Kleinen Arber. Von Brennes wanderten die Schneeschuhgeher vorbei am Mooshäusl Richtung Kleiner Arbersee. Der Weg war über weite Strecken gut gespurt und so kam man bei angenehmen Temperaturen gut voran. Der See war tief verschneit, ebenso das Seehaus, das eine dicke Schneehaube trug, fast wie auf Fotos aus alter Zeit. Nun ging es in Serpentinen teilweise steil bergan, immer wieder musste man Bäume vom letzten Schneebruch überwinden. Das letzte Stück zur Berghütte führt über relativ freies Gelände, hier machte sich erstmals der Wind bemerkbar. Dafür wurde der Blick auf den Osser-Kamm frei, der sich besonders schön im wechselnden Lichtspiel der jagenden Wolken zeigte. Der Große Arber dagegen hüllte sich in dicke, schwarze Wolken. Links und rechts des Weges konnte man die bekannten Arbermandl bewundern, vielen Fichten hatte der Sturm der letzten Wochen aber auch den Gipfel abgerissen. Hinter einigen hohen Nadelbäumen tauchte schließlich die Chamer Hütte auf, im Schnee fast versunken, die Dachrinne mit langen, dicken Eiszapfen verziert. Hier war viel los, es treffen Langläufer, Skitourengeher, Wanderer, Schlittenfahrer und auch Schneeschuhgeher aufeinander. Jetzt wurde der Gipfelsturm in Angriff genommen. Der Weg hinauf ist steil und dem Wind ausgesetzt. Einige Bergsportler kämpften sich die letzten Höhenmeter bei Sturm, Schneefall und schlechter Sicht hinauf, um wegen der schlechten Bedingungen eilig wieder zur Hütte zurückzukehren. Hier hatte der Rest der Gruppe schon einen schönen Tisch in der überfüllten Hütte erobert, so dass einer ausgiebigen, gemütlichen Rast nichts mehr im Wege stand. Der Abstieg erfolgte weitgehend auf dem Aufstiegsweg und man kam im Windschatten des Berges wieder problemlos am Ausgangspunkt an.
