Tuxer Alpen | © Tuxer Alpen

Skitour durch die Tuxer Alpen

vom 05.04. bis 08.04.2018

05.04.2018

Tourenleiter: Haslbeck Ludwig
Teilnehmer: 5

Am 05. April starteten wir zu fünft zu unserer Rundtour durch die Tuxer Alpen. Verwöhnt durch den schneereichen Winter, waren die Erwartungen in Bezug auf die Schneequalität natürlich sehr hoch. Dass wir aber so geniale Bedingungen vorfinden sollten, hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht erhofft. Die Anreise ging über Wattens im Inntal zum Lager Walchen, von dort stiegen wir bei gutem Wetter zur Lizumer Hütte auf. Nach einer Rast wollten wir noch den Paradeberg der Gegend, den Geier besteigen. Kurz nach dem Aufbruch kam die vorhergesagte Kaltfront mit heftigen Schneeschauern und zwang uns zur Umkehr. Der Gipfel wurde gestrichen, dafür verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag in der Hütte. Am Freitagmorgen herrschte dann strahlender Sonnenschein und dieses herrliche Wetter sollte bis Sonntag anhalten. Voller Erwartung stiegen wir auf zur Torspitze. Die Abfahrt hinunter zur Vallruckalm, über unverspurte Hänge, mit einer feinen Firnschneeauflage war ein erster schifahrerischer Leckerbissen. Der Aufstieg danach zum Hobajoch in der gleißenden Sonne war zwar etwas anstrengend, aber die folgende Abfahrt hinunter zur Weidener Hütte entschädigte wieder mit idealen Bedingungen. Mit strahlenden Gesichtern kamen wir an und gönnten uns eine Erfrischung auf der Hüttenterrasse. Am Samstag stiegen wir zunächst auf zur Halslspitze, über einen langen Grad querten wir dann weiter zum Rastkogel. Der Gipfel war mit seinen 2761 Metern der höchste Punkt der Tour. Die Abfahrt ins Nord Kar war wieder unbeschreiblich. Lawinenpapst Werner Munter hätte seine Freude daran gehabt, der ist bekanntlich ein Fan von Firnabfahrten. Weil man vom vielen Firngleiten süchtig wird, stiegen wir ein weiteres Mal auf zur Halslspitze, von dort schwebten wir zur Weidener Hütte zurück. Den Gipfelerfolg feierte wir mit eine Kardinalschnitte und Kaffee, einer Spezialität der Hütte. Am Sonntag brachen wir früh auf weil wir beim Aufstieg zur Grafenspitze lawinengefährdete Hänge passieren mussten, was in der morgendlichen Kälte noch gefahrlos möglich war. Weil wir schon vor Mittag oben waren, musste wir eine Stunde auf dem Gipfel "ausharren" bis die Sonne ihr Werk getan hatte und den gefrorenen Schnee in Firn verwandelt hatte. Im weichen Firnschnee konnten wir final zum Ausgangspunkt der Runde hinunter schwingen. Auf der Heimreise kamen wir wie der Zufall es will, nach Seemannshausen, im dortigen Klosterbiergarten ließ wir die Tourentage ausklingen.