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Skitouren im Schmirntal

vom 06.02. bis 09.02.2020

06.02.2020

Tourenleiter: Haslbeck Ludwig
Teilnehmer: 7

Das Schmirntal am Brennerpass ist ein wahres Skitoureneldorado. Schon im letzten Jahr hat Ludwig Haslbeck das beschauliche Tal erkundet und einige Leckerbissen aus den unzähligen Tourenmöglichkeiten für das heurige Programm ausgesucht. Eine Frau und sieben Männer, alle begeisterte Skitourengeher, wollten sich die nicht entgehen lassen. Am Donnerstag, dem Anreisetag, mussten wir wegen der angespannten Lawinensituation noch ins benachbarte Obernberger Tal ausweichen. Der ausgewählte "Niederer Berg" wollte seinen Kollegen im Schmirntal natürlich nicht nachstehen und erwartete uns mit einer prächtigen Pulverschneeauflage. Am Freitag hatte sich die Lawinenlage entspannt, so konnten wir die Gammerspitz im Schmirntal angehen. Schon beim Aufstieg freuten wir uns auf die vielen Abfahrtsvarianten im tiefen Pulverschnee. Der Zustieg zum Gipfel führte über einen langen Grat, der zwar nicht sehr schmal war aber doch einen sehr alpinen Tiefblick bot. Vom Gipfel fuhren wir einen ideal geneigten Hang Richtung Valser Tal ab. Ein erster skifahrerischer Leckerbissen. Da machte es uns auch nichts aus, dass wir die Steigfelle nochmal anlegen musste um auf dem Grat zurückzukommen. Auch die Nordseite wartete mit feinen Hängen auf. Das letzte Abfahrtstück durch lichten Wald war bei der Schneelage genial zu fahren. Sogar einen zugeschneiten Wasserfall nutzten wir als Piste. Einer setzte den letzten Schwung vor dem Parkplatz dann doch etwas euphorisch und landete auf der Terrasse einer Anwohnerin, was von dieser kritisch beurteilt wurde. Nach einer Entschuldigung war das aber auch kein Problem. Am Samstag steuerten wir die Paradetour im Schmirntal, die Höllscharte an, mit 1550 zu absolvierenden Höhenmetern und 17 Streckenkilometern eine anspruchsvolle Skitour. Auf der Scharte angekommen blickte man plötzlich auf das Treiben des Hintertuxer Skigebiet hinunter. Die Abfahrten in dem Skigebiet auf den gewalzten harten Pisten sind aber nicht zu vergleichen mit den traumhaften Hängen die sich uns im weichen Pulverschnee boten. Quasi bis zur Haustüre der Unterkunft konnten wir hinunter schwingen. Am Sonntag wollte wir noch auf die westliche Schöberspitze steigen, für den Heimreisetag eine etwas kürzere Tour. Ein Stück unter dem Gipfel mussten wir die Skier zurücklassen und die letzten Meter zum Gipfelkreuz hochstapfen. Hier bot sich uns nochmal ein grandioser Rundblick über das Tourengebiet, Olperer, Fußstein, Gammerspitz und Kaser reiten sich in der Umgebung auf. Die letzte Abfahrt hinunter über unberührte Hänge war ein würdiger Abschluss der Tourentage im Bergsteigerdorf Schmirn.