Am Samstag, 21.01.2012 starteten wir gut gelaunt, 3 Männer und 1 Frau um 5:15 Uhr von Dingolfing Richtung Neukirchen am Wildkogel.
Bald nach unserem Start erwarteten uns schneebedeckte Fahrbahnen. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso mehr Schnee lag auf den Straßen. Zwischendurch wurde kurz bei einer Bäckerei Halt gemacht, wo wir uns eine gute Brotzeit kauften.
Am Wildkogel angekommen, legten wir unsere Ausrüstung an, testeten unsere Piepser und besorgten Liftkarten. Und dann ab in die Gondel hinauf zur Bergstation. Hier herrschte Schneetreiben, starker Wind und schlechte Sicht. Auf Grund dieser Wetterbedingungen wurde gegen Mittag kurzzeitig der Betrieb der Gondeln eingestellt.
Dennoch übten wir am Pistenrand eifrig das Tiefschneefahren , führten Hangneigungsmessungen durch und es wurde uns die Schneebeschaffenheit an verschiedenen Stellen erklärt.
Am Spätnachmittag fuhren wir dann zu unserer Pension , die auf 1100 liegt. Für das letzte Stück benötigten wir noch Schneeketten.Wir bezogen unsere gemütlichen Zimmer und nach ausgiebigem Duschen gingen wir erfrischt in den gegenüberliegenden Berggasthof um uns das gute 3-Gänge-Abendessen schmecken zu lassen.
Jetzt war Theorie angesagt: Tipps zum Fahrverhalten im Tiefschnee, Erklärung der Snowcard und der Lawinen-Gefahrenskalen, Lawinen-Auslösemöglichkeiten und des Schneeprofiles.
Mit guten Tipps, die wir vom hilfsbereiten Wirt erhielten, planten wir für den nächsten Tag eine Skitour, die bei vorherrschender Lawinen-Warnstufe 3 sicher zu gehen ist.
Beim umfangreichen und liebevoll hergerichteten Frühstück am Morgen erfuhren wir gleich vom fürsorglichen Hausherrn, dass leider die Lawinengefahr ansteigt und die Wettervorhersage Sturm und örtlich Schneeschauer meldet. So wurde unsere Touren-Planung wieder etwas geändert.
So starteten wir gut gestärkt direkt von unserer Pension "Sonneck" aus auf leicht ansteigenden gemütlichen Forstwegen durch den Wald Richtung Steiner Alm. Zu unserer Überraschung lichteten sich bald die Wolken und es kam die Sonne durch, so dass wir bei angenehmen Temperaturen weiter gehen durften. Kurz vor der Steiner Alm zweigten wir auf steileres Gelände Richtung Trattenbacheck ab. Hierbei übten wir Spitzkehren und wir erfuhren, wie wir auf unserer Route Kräfte sparend gehen können und es wurde uns das Schneeprofil erklärt. An einer geschützten Stelle am Hang legten wir eine Brotzeitpause ein. In dieser Zeit verdichteten sich die Wolken immer mehr und es kam heftiger Wind auf. So entschieden wir uns wieder ab zu fahren. Im Tiefschneehang konnten wir dann unsere verbesserte Fahrtechnik bereits gut umsetzen.
Nachdem wieder die ganze Ausrüstung im Auto verstaut war und wir zum Ausklang einen Kaffee in der Wirtschaft nebenan getrunken hatten, traten wir allseits zufrieden über das schöne und gelungene Skitouren-Wochenende die Heimfahrt an.