Wanderwoche im Schnalstal

Die schon traditionelle Wanderwoche der DAV Sektion Dingolfing fand vom 27.08. bis 03.09. im ursprünglichen Schnalstal statt. Quartier bezog man im familiär geführten Hotel Am Fels im malerisch auf einem Bergsporn über dem Tal gelegenen Katharinaberg. Obwohl die Wetterprognosen viel Regen vorhersagten, konnte das geplante Programm fast vollständig bei angenehmem Wanderwetter durchgeführt werden. Bemerkenswert ist die ausgezeichnete Busverbindung, die alle Orte im Tal im Stundentakt verbindet.
Am Anreisetag hatten die zehn Wanderfreunde Zeit, sich den Ort mit seiner Wallfahrtskirche anzusehen.
Am Sonntag traten die Bergsteiger bei bestem Wetter und etwas wehmütig die Heimfahrt an.

1. Tag: 

Tags darauf erkundete man zunächst das Bussystem und besichtigte dann den Ort Karthaus, der aus dem im 17. Jahrhundert aufgelassenen Kartäuserklosters Allerengelberg entstanden ist. Noch heute sieht man die alten Wehrmauern, Teile des gotischen Kreuzganges, sowie teilweise Mönchszellen. Über den Weg der Stille wanderte man talaufwärts zur Wallfahrtskirche Unsere Frau in Schnals.

2. Tag: 

Der Dienstag begann wolkenverhangen, so entschloss man sich den Höfeweg in Vernagt mit der Runde um den Vernagter Stausee zu verbinden. Von der Staumauer stieg man hinauf zum Tisenhof, hier zieht das Tal hinauf zum Tisenjoch, der Ötzi-Fundstelle. Vorbei an Raffeinhof und Finailhof, weiteren wunderschönen alten Bergbauernhöfen, ging es weiter, um schließlich wieder zum Vernagt Stausee abzusteigen und an dessen Südufer zurück zu wandern. Im Archeopark gewann man noch Einblicke, wo und wie Ötzi lebte.

 

3. Tag: 

Das erste Highlight der Woche war die Wanderung auf dem Meraner Höhenweg, von Giggelberg bis Katharinaberg. Mit traumhafter Aussicht ging es anfangs im leichten Auf und Ab, später durch die 1000-Stufen-Schlucht, hoch über dem Etschtal bis Unterstell und weiter hinein ins Schnalstal. Ein kurzer Regenschauer wurde mit einer Kaffeepause in einem der sonnengeschwärzten Höfe überbrückt.

4. Tag: 

Am nächsten Tag sollte es einmal ein Gipfel sein, so machte man sich auf, über die Mastaunalm auf den Mastaunpichl (2285 m) zu steigen. Kurz ging es malerisch entlang eines Baches, doch bald wurde der Weg sehr steil und steinig. Der Gipfel mit dem großen Kreuz und toller Rundumsicht wollte erkämpft werden.

5. Tag: 

Am Freitag stand nun ein Dreitausender auf dem Plan. Von Kurzras nahm man den Sessellift zum Roten Kofel und stieg dann aussichtsreich weiter bis zu Schönen Aussicht Hütte. Nach einer kurzen Pause stiegen die Bergsteiger den steilen Weg zum Hintereis Gipfel (3272 m) auf. Für die Mühe wurde man mit einer überwältigenden Aussicht auf die umliegenden Gletscherberge belohnt, besonders die Weißkugel mit dem Langtaler Ferner schien zum Greifen nahe

6. Tag: 

Die letzte Wanderung führte durch das liebliche Lagauntal, steil hinauf auf das Tascheljöchl (2765 m) und zu guter Letzt zur gemütlichen Bergl Alm.  Der lange Abstieg nach Vernagt stellte nochmal eine Herausforderung dar.