Der Watzmann stand schon öfter im Tourenprogramm unserer Sektion, aber seine Frau noch nie. Diese Lücke wollten sechs Kletterer schließen. Am Freitag fuhren wir nach Schönau am Königssee und radelte sehr schweißtreiben auf die Kührointhütte. Am Samstag kletterten wir über die Wiederroute auf die Mittelspitze des Watzmann. Weil alle sechs versierte Kletterer sind, konnten wir auf eine Seilsicherung verzichten. Als wir auf dem Gipfel ankamen waren die meisten Watzmannüberschreiter schon durch, so war der Weg zum Hocheck frei für uns. Über das Watzmannhaus kehrten wir auf die Kührointhütte zurück. Am Sonntag gingen wir wieder in das Watzmannkar, diesmal steuerten wir aber nicht den Watzmann an, sondern hielten auf die Westwand der Watzmannfrau zu. Schon der Einstieg zu der Kletterroute (alte Westwand) vermittelte uns den alpinen Charakter der Tour. Die Seile kamen bald zum Einsatz. Die Kletterei war nicht sehr schwer aber die Tiefblicke atemberaubend. Nach fünfeinhalb Stunden hatten wir den Gipfel erreicht. Aber auch hier konnten wir uns noch nicht zurücklehnen. Der Abstieg über den Normalweg war sehr hantig, einige Kletterstellen mussten wir dabei bewältigt. Kein Wunder, dass die Watzmannfrau nicht so oft begangen wird. Wieder zurück auf der Kühroint freuten wir uns auf die knieschonende Abfahrt mit den Mountainbikes.