Für letzten Samstag hatte die DAV Sektion Dingolfing eine Schneeschuhtour auf Knogl und Predigtstuhl im Bayerischen Wald geplant, die wegen Schneemangels leider nicht durchführbar war. Die Touristinformation St. Englmar riet auch von einer Wanderung auf die geplanten Gipfel dringend ab. Stattdessen riet sie zum dem Rundweg Nr. 16, der von Hinterwies auf die Käsplatte und weiter über Kolmberg und Mönchshöfen führt und als Schneeschuhroute ausgewiesen ist.
Die Gegend war durch verschiedene Sommerunternehmungen bekannt und so machten sich elf Bergwanderer auf zum Wanderparkplatz Hinterwies in St. Englmar. Hier war die Landschaft zwar leicht überzuckert, aber an eine Schneeschuhwanderung war nicht zu denken, so ließ man diese im Auto. Der Parkplatz spiegelglatt und ein kräftiger Wind ließ die leichten Minustemperaturen eisig erscheinen. Trotz der widrigen Umstände machte man sich auf den Weg. Bei leichtem Schneetreiben ging es zunächst über die Wachholderheide Ahornwies. Solche Weideflächen gehörten früher zum typischen Landschaftsbild des Bayerischen Waldes, waren aber bis auf wenige Reste verschwunden und lassen sich heute nur noch durch gezielte Landschaftspflege erhalten. Kurz darauf führte der Route in den Wald, in dem man, geschützt vor dem Wind, auf beinhart gefrorenen Wurzelwegen zur Käseplatte aufstieg. Der 978 m hohe Gipfel gilt als der größte Felsengipfel des Vorwaldes und erinnert ein wenig an den Lusen, zudem weißt er ein großes Gipfelkreuz und eine schöne Aussicht auf den hinteren Bayerischen Wald auf. Heute waren die Bergspitzen allerdings wolkenverhangen, nur ab und an zeigte sich eine kleine Wolkenlücke. Dafür gab es noch eine als Christbaum geschmückte Fichte zu sehen. Nach kurzer Pause wanderte die Gruppe auf steinigen, teilweise steilen, aber stets gut ausgeschilderten Wegen bergab Richtung Kolmburg. Ein kurzes Stück ging es dann relativ flach auf Forststraßen nach Mönchshöfen, nach dem Ort zweigt der Weg zurück nach Hinterwies ab. Leicht ansteigend führte die Strecke zurück zum Ausgangspunkt und zum schön gelegenen Gasthof Hinterwies, wo man zur wohlverdienten Rast einkehrte.
