Letzten Sonntag nutzte eine Gruppe der DAV Sektion Dingolfing das Sommerwetter für eine Wanderung auf die Hohe Salve (1828 m), einen der schönsten Aussichtsberge Tirols. Für den Nachmittag des heißen Hochsommertages waren Gewitter angekündigt, daher entschloss man sich, die erste Etappe von Söll nach Hochsöll mit der Bergbahn zurückzulegen. Die Station Hexenwasser ist touristisch sehr gut ausgebaut, aber unsere Wanderer machten sich sogleich auf den Weg. Über sommerlich begrünte Skipisten, auf Almstraßen und Wiesenwegen, entlang kleiner Bäche und blumengeschmückter Wiesen, vorbei an urigen Almen, ging es Richtung Gipfel. Immer wieder waren über sanften Berghängen und hohe Baumwipfeln die scharfen Zacken des Wilden Kaisers zu erspähen. Nach einem steilen, durchaus schweißtreibenden Anstieg öffnete sich plötzlich der Blick nach Süden: Die noch immer reichlich mit Schnee bedeckten Gipfel des Alpenhauptkammes lagen in gleißendem Sonnenlicht vor unseren Bergfreunden. Hier konnte man nicht anders, als stehen und staunen. Gehobener Stimmung legte die Gruppe die letzen Höhenmeter bis zur Wallfahrtskapelle, die auf dem höchsten Punkt des Gipfels steht, zurück. Nach einem kurzen Besuch in dem so genannten Salvenkirchlein wurde die Mittagsrast auf einigen der zahlreichen Bänke eingelegt, stets die Eisriesen der Hohen Tauern im Blickfeld, über denen sich langsam weiße Haufenwolken bildeten. Der Abstieg erfolgte zunächst gen Süden, Richtung Salvensee, und schließlich zurück nach Hochsöll. Die Gondel brachte die Gruppe nach einer ausgiebigen Einkehr zurück zum Parkplatz.